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Amelie Jakubek
Jaydn Hubrecht
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Einladungskarte
Handtücher betrachtet durch das Fenster.
Die Eröffnungsrede zum Mitlesen wird ausgeteilt.
BesucherInnen lesen die Eröffnungsrede oder sehen zu wie sie im Schaufenster verlesen wird.
BesucherInnen benützen die Installation wie vorgesehen.
BesucherInnen beobachten andere BesucherInnen, die die Installation benutzen.
Blick von außen.
Installationsansicht:
Glasfaserwollverkleidung, bemaltes Brett, roter Teppich, gewärmtes Fußbad, Massagestuhl, Handtücher,
Zimmerbrunnen mit Lavendelduft
Als Sound: Verdauungsgeräusche
Installationsansicht
von außen:
Schutzanzüge, Atemschutz und Warnschild, Leuchte mit Aufschrift "Silence"
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Videoanleitung zur
Benutzung der Installation
Michael Gärtner & Jaydn Hubrecht
SOFT
23.11. bis 27.11.2014
Eröffnung der Ausstellung
22.11.2014 von 19.00 bis 21.00 Uhr
mit Drinks im Weinbergkrug
Kuration & Begrüßung
Amelie Jakubek
SOFT ist eine Reise ins Ungewisse – als Gegenpol zur Ausstellung AUSSER HAUS, die zuvor in der Warte für Kunst gezeigt wurde, inszenieren die zwei KünstlerInnen radikal ihre Liebe zur Freiheit, sich nicht rechtfertigen zu müssen. ACAD&C’s KünstlerInnen-Duo Michael Gärtner und Jaydn Hubrecht haben sich mit ihrer Kollaboration auf die Suche nach den Konditionen unserer Gesellschaft begeben, die Intuition als Richtmaß verneinen und setzen sich mit SOFT bravourös über sie hinweg.
Was sie treibt und determiniert, ignorieren sie, um das zu feiern, was sie selbst überrascht. Eine Bedeutung, die aus einem losen Haufen von Assoziationen empor schwebt, ein gültiges Symbol, das sich aus dem Vagen vergegenständlicht, das Unwahrscheinliche, das plötzlich zur Realität wird, ist das, was die beiden KünstlerInnen in ihrer Installation bereitstellen und servieren. Wie man sich die Streicheleinheiten für das Unbewusste abholt, bleibt aber vorerst noch ein Geheimnis, was verraten werden kann, ist jedoch, dass es nicht ganz ungefährlich sein wird.
SOFT war eine Installation, die an vier Tagen zu besichtigen war. Die Wände des Ausstellungsraums waren mit Glaswollefasern verkleidet, auf einem roten Teppich stand ein Massagestuhl mit mehreren Funktionen, in einem Fußbad befanden sich zur Verstärkung der Massagekraft Gelkugeln, in einem Zimmerbrunnen mit Kristallstein plätscherte Lavendelwasser und durch die dämpfende Wirkung der Glasfaserwolle war die Tonspur mit den gurgelnden Verdauungsgeräuschen trotz Straßenlärm gut zu hören. Beleuchtet war der Aufbau durch das orange Licht des Zimmerbrunnens und das Leuchtschild über der vermeintlichen Tür, auf dem "Silence" zu lesen war.
Besucherinnen und Besucher konnten sich, um sich vor den haarfeinen Glasfasern zu schützen, Schutzkleidung überziehen. Ein Schild warnte mit entsprechenden Symbolen vor der Gesundheitsbeeinträchtigung.
In der seltsam stillen Atmosphäre wurden die Benutzer*innen der Installation Bestandteile, sichtbar als Tableaux vivante für das Publikum vor der Fensterfront. Durch die Inszenierung der vermeintlichen Symbole von Wellness und Selbstoptimierung und der zwiespältigen Bedeutung der Glaswolle zwischen sanft-dumpfer Weichheit und Gesundheitsbeeinträchtigung wurden die pathologischen Beibedeutungen der Gegenstände verstärkt, so dass im Bedeutungsverhältnis der Installation als Wellnesssalon und Exekutionsraum der Eindruck der Besuchenden in eine beklemmende Richtung umschlug.